Conti­nuous Tran­sac­tion Control (CTC)

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Conti­nuous Tran­sac­tion Control (CTC) bezeich­net ein steu­er­li­ches Kontroll­sys­tem, bei dem Rech­nun­gen und Trans­ak­ti­ons­da­ten in Echt­zeit oder nahezu in Echt­zeit an die Finanz­be­hör­den über­mit­telt werden müssen. Ziel ist es, Steu­er­hin­ter­zie­hung zu redu­zie­ren und die Mehr­wert­steu­er­erhe­bung effi­zi­en­ter zu gestal­ten. Eine weit verbrei­tete Form des CTC ist das Clearance-Modell, bei dem Rech­nun­gen erst nach Geneh­mi­gung durch die Steu­er­be­hör­den gültig werden.

Bedeu­tung von CTC-Systemen

CTC-Systeme gewin­nen welt­weit an Bedeu­tung, insbe­son­dere in Ländern mit hohen Umsatz­steu­er­lü­cken. Durch die digi­tale Echt­zeit­über­wa­chung von Geschäfts­trans­ak­tio­nen können Steu­er­be­hör­den sicher­stel­len, dass Steu­er­ver­pflich­tun­gen ordnungs­ge­mäß erfüllt werden. Verschie­dene Länder setzen unter­schied­li­che CTC-Modelle ein, darunter:

  • Clea­ring-Modell (z. B. Italien, Türkei, Mexiko): Rech­nun­gen müssen vor oder während der Trans­ak­tion von der Steu­er­be­hörde frei­ge­ge­ben werden.
  • Echt­zeit-Melde­sys­teme (z. B. Ungarn): Rech­nungs­da­ten werden unmit­tel­bar nach Ausstel­lung an die Finanz­be­hör­den übermittelt.
  • Post-Audit-Systeme: Steu­er­be­hör­den prüfen Rech­nun­gen nach der Trans­ak­tion im Rahmen von Stich­pro­ben oder Prüfungen.

Vorteile und Herausforderungen

CTC-Systeme bieten Unter­neh­men Vorteile wie höhere Steu­er­trans­pa­renz, gerin­ge­res Betrugs­ri­siko und effi­zi­en­tere Steu­er­pro­zesse. Gleich­zei­tig stel­len sie hohe Anfor­de­run­gen an die IT-Infra­struk­tur, da Unter­neh­men ihre Rech­nungs­stel­lungs­sys­teme an die jewei­li­gen natio­na­len CTC-Vorga­ben anpas­sen müssen.

Synonyme:
clearance
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