ViDA (VAT in the Digital Age) ist eine von der Europäischen Kommission initiierte Reform zur Modernisierung der Mehrwertsteuererhebung innerhalb der EU. Ziel ist es, durch digitale Technologien Steuerbetrug zu reduzieren, Verwaltungsprozesse zu optimieren und die grenzüberschreitende Besteuerung innerhalb des Binnenmarkts zu verbessern. Die Initiative umfasst Maßnahmen wie die verpflichtende elektronische Rechnungsstellung, Echtzeit-Meldesysteme und eine einheitliche Plattform für Mehrwertsteuer-Meldungen.
Kernelemente der ViDA-Initiative
ViDA setzt auf verschiedene Maßnahmen, um die digitale Steuererhebung innerhalb der EU zu modernisieren:
- Einführung der digitalen Meldepflicht: Unternehmen müssen Rechnungsdaten in (nahezu) Echtzeit an die Steuerbehörden übermitteln.
- Verpflichtende E‑Rechnungstellung: Die elektronische Rechnung wird zum Standardformat für den grenzüberschreitenden Handel innerhalb der EU.
- Erweiterung des One-Stop-Shop (OSS): Die bestehende Plattform zur zentralisierten MwSt-Registrierung wird ausgebaut, um die Anmeldung für Steuerpflichtige in verschiedenen Mitgliedstaaten zu vereinfachen.
- Bekämpfung von Steuerhinterziehung: Durch digitale Kontrolle und standardisierte Berichtsformate soll die Mehrwertsteuerlücke geschlossen werden.
Auswirkungen auf Unternehmen
Die ViDA-Reform erfordert eine Anpassung von Rechnungsstellungs- und Steuererklärungssystemen an neue digitale Standards. Unternehmen müssen ihre IT-Systeme anpassen, um die neuen Meldepflichten zu erfüllen und Compliance-Anforderungen einzuhalten. Gleichzeitig profitieren sie von effizienteren Steuerprozessen und einer geringeren administrativen Belastung.