Eine Codeliste ist eine standardisierte Sammlung vordefinierter Werte, die zur eindeutigen Identifikation und Klassifizierung von Daten genutzt wird. Sie dient der Sicherstellung der Konsistenz und Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Organisationen. In der elektronischen Rechnungsverarbeitung sind Codelisten essenziell, um strukturierte Daten einheitlich zu interpretieren.
Bedeutung von Codelisten in der digitalen Rechnungsverarbeitung
Codelisten ermöglichen eine automatisierte, fehlerfreie Verarbeitung von Rechnungen und Steuerdaten, indem sie festlegen, welche Werte in bestimmten Datenfeldern zulässig sind. Sie werden von internationalen Standardisierungsorganisationen wie der ISO oder UN/CEFACT herausgegeben und in der EN 16931-Spezifikation sowie den Formaten XRechnung oder Peppol BIS verwendet.
Beispiele für Codelisten
- ISO-4217-Währungscodes: Definiert internationale Währungen wie EUR für Euro oder USD für US-Dollar.
- ISO-3166-Ländercodes: Bestimmt offizielle Abkürzungen für Länder, z. B. DE für Deutschland oder FR für Frankreich.
- UN/CEFACT-Codelisten: Enthalten Codes für Steuerkategorien, Dokumententypen oder Zahlungsarten.
- Peppol BIS Invoice Codelisten: Regeln die zulässigen Rechnungs- und Steuerinformationen im Peppol-Netzwerk.
Vorteile der Nutzung von Codelisten
- Eindeutigkeit: Verhindert Missverständnisse durch standardisierte Begriffe.
- Automatisierung: Unterstützt eine maschinelle Verarbeitung ohne manuelle Eingriffe.
- Fehlerminimierung: Reduziert falsche oder uneinheitliche Dateneingaben.
- Rechtskonformität: Hilft Unternehmen, regulatorische Vorgaben zu erfüllen.