Aktuelles vom E‑Rechnungs-Gipfel
AKTUELLES:
Der erste Schritt: gemäß Kolatitionsvertrag plant die Bundesregierung die Einführung eines einheitlichen elektronischen Meldesystems.
Noch gibt es keine Gesetze dazu. Wie es weitergehen könnte, wurde u.a. auf dem E‑Rechnungs-Gipfel 2022 in Berlin diskutiert. Wir waren vor Ort und haben für Sie das Wichtigste zusammengefasst.
Zusätzlich geben wir in unserer Experten-Ecke einen Überblick zum Thema Clearance / Tax-Reporting / CTC, den wichtigsten Begriffen und der Entwicklung in Europa.
Aktuelles vom E‑Rechnungs-Gipfel 2022
Der lang erwartete E‑Rechnungs-Gipfel ist zu Ende gegangen und hat viele Fragen aufgeworfen. Die Umsetzung der E‑Rechnungs-Pflicht und eines einheitlichen Meldesystems für Deutschland ist ein dringliches Thema.
Die Podiumsdiskussionen waren ein voller Erfolg, es diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Öffentlicher Hand, Politik, Wissenschaft/Steuerrecht und Wirtschaftsverbänden.
Was besonders deutlich wurde: Bei dem geplanten einheitlichen Meldesystem sollte Deutschland
- eine Lösung wählen, die auch für KMUs einfach umsetzbar ist,
- dafür von den bisherigen Erfahrungen anderer Länder lernen und
- frühzeitig die Bundesländer mit ins Boot holen.
Die Veranstaltung wurde von der Vereon AG unter Johannes von Mulert mit großem Erfolg organisiert. Podiumsdiskussionen, die vom Vorstand des Verband elektronische Rechnung (VeR) in Person von Stefan Groß, Richard Luthardt, Ivo Moszynski und Tim Roßky moderiert wurden, diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft/Steuerrecht angeregt dringende Voraussetzung, sich bietende Möglichkeiten und zu überwindende Hürden hin auf dem Weg zu einem deutschen Meldesystem der neusten Generation.
Bruno Koch hat in einem interessanten Vortrag dargelegt, dass noch viel Potenzial in der Umsetzung von E‑Rechnungs-Pflicht und Meldesystem liegt. Um dieses Potential auszuschöpfen, sei es jedoch wichtig, eine ordentliche Portion Mut zu haben!
Ein weiterer Diskussionsvorschlag war die Entzerrung der Umsetzung von E‑Rechnungs-Pflicht und Meldesystem. Zunächst sollte das 4‑Ecken-Modell zwischen Lieferanten und Kunden (B2G und B2B) umgesetzt werden. Erst später sollte eine dezentrale Meldepflicht eingeführt werden.
Hier besteht noch großer Klärungsbedarf. Unter anderem stellt sich die Frage, wie das Verfahren für Branchen funktionieren soll, in den endgültige Rechnungen erst nach sechs Monaten finalisiert werden können. Denn hier würde ein Meldesystem in Echtzeit zunächst vor allem eines bedeuten: Deutlich mehr Aufwand.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung mit Interesse. Aber eins steht fest: Der diesjährige ERGI22 hat den Ball, der durch den Koalitionsvertag ins Rollen gebracht worden ist, noch einmal weiter beschleunigt.
Das B2G-Meldesystem ist ein wesentlicher Baustein für die Digitalisierung der Wirtschaft. Die Einführung eines solchen Systems stellt für KMUs jedoch eine große Herausforderung dar. Um diese zu meistern, ist es wichtig, die Bundesländer frühzeitig ins Boot zu holen und eine einfach umsetzbare Lösung zu finden.
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